Bei vielen Achatschneckenarten gibt es sogenannte Albinos, also Tiere, die entweder keine oder nicht genug Farbpigmente produzieren.
Bei Schnecken ist das Interessante, das Das Gen für Körperalbinismus (also hat die Schnecke einen weißen Körper) getrennt von dem für Hausalbinismus (da hat die Schnecke ein gelbliches Haus) vererbt wird. Die beiden Gene können auch Zusammentreffen, es kommt dann zu Vollalbinismus, also haben die Tiere ein gelbliches Haus und einen weißen Körper.
Bei Achatina fulica haben die Albino-Varianten eigene Namen erhalten.:
Haus und Körper gefärbt: A. fulica wildfarben
Haus gefärbt, Körper albinotisch: A. fulica „White Jade“
Haus albinotisch, Körper gefärbt: A. fulica rodatzi
Haus und Körper albinotisch: A. fulica „Vollalbino“
Grundsätzlich wird das Gen für Albinusmus immer rezessiv (=unterdrückt) vererbt. Das heißt, wenn ich eine Vollalbino mit einer reinerbigen (beide Eltern sind ebenfalls wildfarben) wildfarbenen Schnecke verpaare, kommt unter dem Nachwuchs nur ein Farbschlag vor: Wildfarbene.
Diese Wildfarbenen tragen jedoch das Gen für Albinismus in sich, sie sind mischerbig . Verpaart man zwei dieser Mischerbigen Tiere, erhält man im Gelege 25% wie auch immer geartete Albinos.
Diese Misch-Linien ziehen sich mittlerweile über Generationen, weil die Farbformen von A.fulica häufig zusammen in einem Terrarium gehalten werden.
Nun möchte ich hier mal ein paar mögliche Kreuzungsschemata vorstellen:
Ausgehend von reinerbigen Tieren
White Jade= WJ
Vollalbino= VA
rodatzi= RO
wildfarben= WiFab
WiFab x WiFab= WiFab reinerbig
WiFab x WJ= WiFab mischerbig auf Albinokörper
WiFab x VA.= WiFab mischerbig auf Albinokörper und -Haus
WiFab x RO= WiFab mischerbig auf Albinohaus
RO x RO= RO reinerbig
RO x VA.= RO mischerbig auf Albinokörper
RO x WJ= WiFab mischerbig auf Albinokorper und -Haus
VA. x VA.= VA. reinerbig
VA. x WJ= WJ mischerbig auf Albinohaus
WJ x WJ= WJ reinerbig
Soweit der einfache
Teil. Denn in dem obenstehende Kreuzungsschema bin ich von komplett reinerbigen Tieren ausgegangen, und die sind mittlerweile selten.
Für Mischerbigen Tiere gilt
Bei einem Gelege zweier Mischerbiger Tiere kommen stets etwa 25 % Albinoformen vor.
Welche Albinoformen das sind, hängt von den Eltern ab: Bei einem Gelege zweier WiFabs, deren Elter eine reinerbige WJ und eine reinerbige WiFab war, sind die beiden Mischerbig auf Albinokörper, nicht auf Albinohaus. Denn das Elterntiere hatte ja kein Albinohaus. Also können an Albinoformen in diesem Gelege nur WJ auftauchen, und davon dann 25 %.
Bei einem Gelege einer Mischerbigen RO, die auf Albinokörper mischerbig ist, und einer WJ, die auf Albinohaus mischerbig ist, kann alles rauskommen, denn es sind ja die Anlagen für alles doppelt vorhanden. Einmal das Gen für Albinokörper, dass sich offensichtlich in der WJ und unterdrückt in der RO befindet, und das Gen für Albinohaus, dass sich sichtbar in der RO befindet und unterdrückt in der WJ.
Das bedeutet, ihr erhaltet in dem Gelege 25% VA., 25% WJ, 25% RO und 25% WiFabs.
Verpaart man ein Mischerbigen mit einem reinerbigen Tier, kommen stets nur Tiere der Farbform des reinerbigen Tieres raus. Jedoch sind dann 50% des Geleges mischerbig.
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Auf diese weise kann man sich die Wahrschanlichkeiten der Einzelnen Farbformen in den Gelegen von A. fulicas ausrechnen.
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